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Abeler, Jürgen

Jürgen Abeler (1933-2010) (zum Vergrößern anklicken!)
Jürgen Abeler (1933-2010)

Uhrmachermeister, Goldschmied, Fachautor, Gemmologe

Werdegang

(* 24. 11. 1933, gest. 24.7.2010) Wuppertal. Verh. 1959 mit Gudrun Bock. Sohn von Georg Abeler. Das Paar hat 5 Kinder, 14 Enkel und 3 Urenkel. Seit der Meisterprüfung 1959 ist Jürgen Abeler im elterlichen Juwelier- und Uhrenfachgeschäft in Wuppertal-Elberfeld tätig.

Das Haus mit dem berühmten Glockenspiel (von ihm auf 37 Glocken erweitert), Figurenumläufen und Weltzeituhren sowie einer kuriosen Dreiräderuhr am Eckhaus Post- und Schwanenstraße und der ersten von Jürgen Abeler installierten stationären Weltbevölkerungsuhr, gehört zu den Sehenswürdigkeiten der City. Nach dem Tode seines Vaters 1981 übernimmt er das Unternehmen. 1999 nimmt er seinen Sohn Henrick Abeler auf, der das Unternehmen nun in der 6. Generation weiterführt.

Tätigkeiten

Ein großes Hobby von Jürgen Abeler ist Uhrensammeln, und so baut er das von seinem Vater 1958 gegründete Wuppertaler Uhrenmuseum weiter aus zu einer bedeutenden universellen Sammlung (ca. 1 Mio. Besucher). In der von ihm eingerichteten Spezialwerkstatt für antike Uhren entstehen u.a. auch originalgetreue Rekonstruktionen berühmter Uhren, so z. B. der erste Seechronometer der Welt, die „H1“ von John Harrison (1735). Daneben entsteht eine namhafte Fachbibliothek einschl. der seit 1876 erschienenen Jahrgänge der deutschen Fachzeitschriften sowie Kataloge der namhaften Auktionshäuser des In- und Auslandes seit 1955.

Mitgliedschaften

Intensiv betriebene Forschungen auf dem Gebiet der Zeitmeßtechnik und später auch der Goldschmiedekunst, Studienreisen und Aktivitäten als Mitglied in zahlreichen Fachvereinigungen

1974 Aufnahme als „Fellow in das British Horological Institute London“. Bestallung als vereidigter Sachverständiger für antike Uhren, Schmuck, Gold- und Silberwaren der Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid. Im Nov. 1988 erhielt Jürgen Abeler für das Wuppertaler Uhrenmuseum die „Peter Henlein Medaille“ vom Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmeßtechnik überreicht.

Schriftstellerische Tätigkeit

Neben dem erfolgreichen Wirken als Unternehmenschef ist Jürgen Abeler seit 1959 als Fachschriftsteller tätig. Zahlreiche Aufsätze erschienen in verschiedenen Fachzeitungen und nach mehrjährigen Forschungen die Bücher „Alt-Bergische Uhren und die Uhrmacherfamilien im Bergischen Land“, das Standardwerk zur Kultur- und Technikgeschichte der Zeitmessung „Das Ullstein Uhrenbuch“, als Ergebnis einer 12jährigen Forschungsarbeit das erste Meisterverzeichnis der Uhrenhersteller aus dem deutschen Sprachraum mit 14.000 Uhrmachernamen und -marken, der Katalog des Wuppertaler Uhrenmuseums „5000 Jahre Zeitmessung“, das Buch „Zeitzeichen“ (die tragbare Uhr von Henlein bis heute), die Schriften „In Sachen Peter Henlein“, „Die Longitudo zur See“ (Zeitmessung und Ortsbestimmung auf hoher See) u.a.m.

Aus Anlaß des 50. Todestages seines Großvaters Heinrich Abeler veröffentlichte Jürgen Abeler 1998 seine über drei Jahrzehnte erfolgten genealogischen Forschungen in dem dreibändigen Werk „Die Uhrmacher- und Goldschmiedefamilie Abeler, ihre Vorfahren und ihre Verwandten“. Aufgrund seiner Verdienste wurden Jürgen Abeler das Bundesverdienstkreuz am Bande, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, der päpstliche Orden „Pro Ecclesia et Pontifice„ für jahrzehntelange Arbeit in kirchlichen Gremien, der Ehrenring der Stadt Wuppertal sowie 2009 der Ehrenpreis der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie verliehen.

Quelle Uhrmacherverzeichnis „Jürgen Abeler Meister der Uhrmacherkunst“

Werke