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Unruh

**Unruh** als wichtiger Bestandteil des Werks einer Uhr (zum Vergrößern anklicken!)
Unruh als wichtiger Bestandteil des Werks einer Uhr

Allgemeine Beschreibung

Die Unruh ist das Herz des Schwingsystems einer Armband- oder Taschenuhr. Aus den Schwingungen wird die Messung der Zeit abgeleitet. Die Unruh dient zur Erzeugung einer zeitlich definierten Bewegung, die dann durch das Räderwerk des Uhrwerks in eine Bewegung der Uhrzeiger umgesetzt wird. Sie erfüllt damit dieselbe Funktion wie das Pendel bei anderen Uhren, ist jedoch erheblich kompakter und funktioniert weitgehend unabhängig von der Lage der Uhr.

Die Unruh wurde von Christiaan Huygens entwickelt, und ihm wurde hierfür 1675 ein französisches Patent erteilt.

Details

Bei der Unruh handelt es sich um ein präzise gefertigtes Rädchen, das an den Wellenenden Zapfen zur Lagerung hat. Die Spiralfeder bildet mit der Masse des Rädchens ein schwingungsfähiges Gebilde. Die Genauigkeit der Schwingung der Unruh bestimmt die Genauigkeit der Uhr.

Um diese zu optimieren, werden Federn und teilweise Rädchen verwendet, die bei Temperaturänderungen ihr Trägheitsmoment nicht ändern. Die Lagerung der Wellenzapfen ist bei guten Werken aus Halbedelsteinen, um einen möglichst leichten Gang zu ermöglichen, denn bei einem leichten Gang genügt eine geringere Energiezufuhr durch die Hemmung, und die Schwingung ist weniger abhängig von der Spannung der Feder.

Gangregulierung

Zur Aufrechterhaltung ihrer Schwingung wird die Unruh periodisch mittels der Hemmung durch die Aufzugsfeder angeregt. Besitzt der Unruhreif Stellschrauben, so spricht man von einer Schraubenunruh. Die Frequenz der Unruh läßt sich durch Veränderung der wirksamen Federlänge regulieren; dazu gibt es zwei Zylinder an einem drehbaren Hebel, durch die die Feder hindurchgeführt wird. Der Hebel kann gedreht werden, bei besseren Uhren durch einen Exzenter oder ähnliche Hilfen.

Zur Regulierung des Gangs dient dem Uhrmacher eine Zeitwaage, ein Gerät, bei dem mit einem Körperschall-Mikrofon die Schwingung gemessen und grafisch dargestellt wird.

Stoßsicherung

Damit die Lagerzapfen nicht bei Stößen beschädigt werden können, gibt es Uhren mit Stoßsicherung; hierbei ist der Lagerstein in einer Feder beweglich, weicht Stößen aus und die Unruh wird vom dickeren Ansatz des Lagerzapfens abgefangen (System Incabloc).

Um eine komplette Unabhängigkeit von der räumlichen Lage der Unruh und damit eine größere Ganggenauigkeit zu erreichen, wurde das Tourbillon erfunden.

Siehe auch

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