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chronograph

Chronograph

Rolex Oyster Perpetual Cosmograph Daytona (Stahl) (zum Vergrößern anklicken!)
Rolex Oyster Perpetual Cosmograph Daytona (Stahl)
© Rolex

Uhrengattung

Definition

Ein Chronograph ist eine Uhr mit zusätzlicher Kurzzeitmessung (Stoppuhrfunktion), die mit einem zusätzlichen Zeiger (Chronozeiger) angezeigt wird. Die Stoppfunktion kann mit Drückern in der Gehäusewand gestartet, gestoppt und auf Null zurückgesetzt werden.

Schaltrad vs. Nockenschaltwerk

Die Chronographen werden in zwei Gruppen eingeteilt einmal mit Steuerung der Chronofunktion über Schaltrad, zum anderen mit Steuerung der Funktionen über Kulisse (auch Nockenschaltwerk).

  • Die aufwendigere Variante ist der Schaltradchronograph. Bei diesem wird die Start-, Stop-, und Nullstellung der Zeiger über ein neunzähniges Säulenrad, später auch Schaltrad genannt, gesteuert. Die handwerklich sehr anspruchsvolle Fertigung dieser Technik wird heute nur noch in seltenen Fällen durchgeführt. Daher stellen Uhren mit dieser in den 30er und 40er Jahre verbreiteten Konstruktion heute gesuchte Sammlerstücke dar. (Siehe auch Kolonnenrad).
  • Die Chronographenkonstruktion via Nockenschaltwerk hat das geringere 'Prestige', wird aber von Fachleuten als funktionell ebenbürtig betrachtet. (Engl. Bezeichnung cam switching)

Die ersten Chronographen mit Automatikantrieb

Heute ist selbst vielen Uhrenfreunden nicht bekannt, daß es erst seit dem Jahr 1969 Chronographen mit Automatikantrieb gibt; bis dahin mußten alle derartigen Uhren noch per Hand aufgezogen werden. Um den begehrten Titel des ersten Herstellers eines Automatik-Chronographen wetteiferten die Firmen Breitling/Heuer mit der Entwicklung ihres Kalibers 11 (mit Microrotor), auch Chronomatic genannt, und Zenith/Movado mit ihrem El Primero (mit Zentralrotor). Letztere hatten am 10. Januar 1969 knapp die Nase vorn, wie es auch der Name „El Primero“ (der Erste) andeutet.

Das vermutlich erfolgreichste Automatik-Chronographenwerk aller Zeiten ist das bewährte und solide Kaliber Valjoux 7750 von ETA, das sich in zahlreichen Varianten in den meisten heutigen mechanischen Chronographen befindet. Weitere bekannte Werke sind das (nicht mehr produzierte) Lemania 5100 oder das hauseigene Rolex-Manufakturkaliber 4130.

Meßgenauigkeit mechanischer Chronographen

Die Meßgenauigkeit mechanischer Chronographen hängt direkt von der Schwingfrequenz (Amplitude) des Uhrwerks bzw. der Unruh ab.

  • Das oben genannte Werk El Primero ist ein sogenannter Schnellschwinger mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde (= 5 Hz). Dies entspricht einer Meßgenauigkeit von 1/10 Sekunde.
  • Die heute bei Schweizer Werken am häufigsten vorkommende Amplitude von 28.800 A/h (4 Hz) ergibt eine Genauigkeit von 1/8 Sekunde.
  • 21.600 A/h (3 Hz) ergibt 1/6 Sekunde.
  • 18.000 A/h (2,5 Hz) ergibt 1/5 Sekunde.

Literatur

chronograph.txt · Zuletzt geändert: 02.07.2022 21:34 von 127.0.0.1

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