Kaliber von Erhard Junghans

Mechanisches Uhrwerk mit Handaufzug, zu wichtigen Teilen aus eigener Manufaktur. Gangreserve über 48 Stunden.

Verwendet im Modell Erhard Junghans 2.

Das Kaliber J330 wird in Schramberg gestaltet und mit CNC-Maschinen gefertigt. Anschließend wird die außergewöhnliche Struktur der Unruhbrücke aufwendig von Hand graviert. Auch andere Teile wie das Gesperr, Kron- und Sperrrad, Platinen und Brücken sowie die Stoßsicherungsfeder entstehen im Zusammenspiel zwischen maschineller Fertigung und liebevoller Handarbeit. Die Form der bereits bekannten markeneigenen Feinregulierung auf der Unruhbrücke dient beim Kaliber J330 der optimalen Einstellung des Spiralklötzchens, das mittels Spirale das Schwingsystem richtig zur Hemmung positioniert. Die Ganggenauigkeit wird ohne Rücker über die zwei Regulierschrauben der Unruh eingestellt. Für die Präzision ist in diesem Werk eine gebläute Breguet-Spiralfeder von Carl Haas aus der Heimatstadt Schramberg zuständig. Erstmals ist es gelungen, aus dem Werkstoff Nivarox eine Spiralfeder herzustellen, die sich im klassischen Blau präsentiert. Damit schließt sich ein Kreis, denn die Firma Carl Haas hatte schon in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Spiralfedern an Junghans geliefert und erst vor kurzem wieder mit der Fertigung von Federn für Uhren begonnen. Die Erhard Junghans 2 knüpft zudem an die Junghans- Tradition an, Chronometer in Deutschland prüfen zu lassen. Auch das war jahrzehntelang nicht möglich. Dabei ist das mehrtägige Prüfverfahren bei der Prüfstelle in der Glashütter Sternwarte sogar deutlich komplexer als das Schweizer Verfahren. Denn in Glashütte wird nicht nur das Werk mit Normzeigern getestet, sondern die Ganggenauigkeit der komplett montierten Uhr.