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Elektrische Uhr

Eine elektrische Uhr ist eine Uhr, die eine elektrische Batterie verwendet, um einen Elektromagneten aufzuladen, der eine Unruh mechanisch antreibt. Elektrische Uhrwerke wurden von 1957 bis Mitte der 1970er Jahre von Firmen wie Hamilton, LIP, ETA, Seiko und Timex hergestellt.

Frühe elektrische Uhren

LIP in Frankreich und Elgin in den Vereinigten Staaten begannen in den späten 1940er Jahren unabhängig voneinander mit der Entwicklung batteriebetriebener Elektrouhren. Da beide ähnliche Technologien entwickelten und die Schweizer Uhrenhersteller herausforderten, schlossen sie sich zusammen und kündigten 1951 an, daß sie bald die erste elektrische Uhr liefern würden. Die Entwicklung nahm den größten Teil des Jahrzehnts in Anspruch, und Hamilton konnte die erste derartige Uhr im Jahr 1957 ausliefern. Die Hamilton Ventura, berühmt für ihre einzigartige Gehäuseform und die Assoziation mit dem amerikanischen Sänger Elvis, verwendete eine auf der Unruh montierte Schwingspule. Später arbeitete Hamilton mit Ricoh in Japan zusammen, um preiswerte elektrische Uhrwerke zu entwickeln.

Das 1958 vorgestellte LIP/Elgin-Konzept verwendete stattdessen eine feste Spule auf der Platine, benötigte aber zwei Batterien. Außerdem wurde eine Diode eingebaut, um Funkenbildung und Abnutzung der Kontakte zu verhindern. LIP entwickelte die erste elektrische Taucheruhr im Jahr 1967, die LIP Nautic-Ski.

Landeron, ein Tochterunternehmen von ETA, schuf das erste elektrische Uhrwerk der Schweiz im Jahr 1961. Timex erwarb 1962 die westdeutsche Laco, um Zugang zu deren hochwertigen elektrischen Uhrwerken zu erhalten, verkaufte das Unternehmen jedoch 1965 an ETA. Timex entwickelte später ein eigenes einfaches und langlebiges elektrisches Uhrwerk, das noch ein Jahrzehnt lang produziert wurde.

Der Franzose Léon Hatot erfand ein System, das die Induktion in einer Spule nutzte, um einen Transistor anzusteuern, der die elektromagnetische Spule erregte. Dadurch wurden die problematischen Kontakte früherer Konstruktionen beseitigt und die Zuverlässigkeit verbessert. Dieses System wurde in den folgenden Jahren von vielen Herstellern lizenziert, und das „ATO“-Zeichen auf ihren Uhrwerken ist ein Hinweis auf Hatot. Das Dynotron der ESA war das erste in Serie gefertigte transistorisierte elektrische Uhrwerk im Jahr 1967, das von vielen Schweizer Uhrenherstellern verwendet wurde. Derby war ein weiterer Hersteller innerhalb der Ebauches SA, der elektrische Uhrwerke herstellte, die den Namen Swissonic trugen. Diese Bezeichnung wurde auch für Stimmgabel- („Mosaba“) und Quarzwerke in den 1970er Jahren verwendet.

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